RFID steht für Radio Frequency Identification
zu Deutsch Identifizierung mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen.
Es geht dabei um die berührungslose Übertragung von Informationen zwischen einem Datenträger (z.B. einem Badge) und einer Leseeinheit (z.B. einem Zeiterfassungsterminal).
Ob man nun das Garderobenkästchen im Tennisklub öffnen, das Essen in der Kantine via Kreditkartenchip bezahlen oder den Tresorraum in einer Bank öffnen möchte: RFID ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Vereinfacht gesagt, besteht ein RFID-System aus einem Medium (Transponder) mit integriertem Chip und Antenne sowie einem Schreib- und Lesegerät, das Daten über eine Schnittstelle an EDV-Systeme oder Datenbanken (und wieder zurück) überträgt. Das Herzstück der Technologie ist ein winzig kleiner Mikrochip: nur rund 2×2 mm groß, lässt er sich in handelsübliche Plastikkarten (Badges), in Schlüssel oder Schlüsselanhänger integrieren.
Transponder sind entweder aktiv oder passiv. Aktive Chips versorgen sich über eine Batterie selbst mit Energie, passive Chips beziehen diese aus dem elektromagnetischen Feld, das durch die Antenne des Schreib- und Lesegeräts generiert wird (siehe Darstellung unten). Die meisten RFID-Systeme arbeiten heute mit passiven Transpondern im hohen Frequenzbereich, meistens mit 13,56 MHz – die ideale Frequenz, um Reichweite, Lesegeschwindigkeit und Kosten zu optimieren.
RFID wurde in der Vergangenheit vor allem zur Vereinfachung von Logistikprozessen eingesetzt – als sicherer und effizienter Ersatz der altbekannten Barcodes. Unterdessen ist die Technologie auch Standard bei der Identifikation von Personen; in diesem Zusammenhang spricht man von Contactless Smart Card Technology.
Die Informationen der Smart Cards werden verschlüsselt übertragen: Gebräuchlich ist der Data Encryption Standard DES oder Triple DES, die höchste Sicherheitsstufe. Beispiel Legic
Wer will, kann die Smart Card zusätzlich biometrisch oder mit einem PIN-Code absichern -je nach gewünschtem Sicherheitsgrad.
Denn es ist klar: Das Lesen eines Ausfahrttickets in einer Tiefgarage erfordert ganz andere Sicherheitsvorkehrungen als die Zutrittsverwaltung zum Tresorraum einer Bank.
In Zukunft wird der Mikrochip vermehrt auch in Gebrauchsgegenstände integriert werden, etwa in die Uhr oder das Mobiltelefon. So wird der Umgang mit Sicherheit ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags.
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Schritt 1 Der Leser (z.B. ein Wandleser oder Zeiterfassungsterminal) kontrolliert aktiv durch periodisches Aussenden von Signalen, ob sich eine Karte oder sonst ein Medium in der Nähe befindet. |
Schritt 2 Sobald sich eine Karte dem Leser nähert, nimmt die Karte Energie aus dem elektromagnetischen Feld des Lesers auf. Sie ist nun bereit zur Kommunikation. |
Schritt 3 Leser und Karte kommunizieren miteinander: Der in der Karte integrierte Chip gibt nicht nur Informationen an den Leser weiter, sondern der Leser kann auch aktiv Informationen auf den Chip schreiben. Der Datenaustausch erfolgt verschlüsselt -sowohl zwischen Leser und Medium als auch ggf. zwischen Leser und Backend-System. |